Leben im Schatten der Gewalt. Öffentlicher Vortrag | Synagoge Heinsheim/Bad Rappenau | 3. Oktober 2021

Autor/innen

  • Richard Bessel

DOI:

https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.893

Schlagworte:

Synagoge Heinsheim, Jüdisches Leben in Deutschland, Holocoust Education, Erinnerungskultur

Abstract

Es hat mich sehr bewegt, als Bernd Göller vorgeschlagen hatte, dass ich an den Festtagen zur Eröffnung der Ehemaligen Synagoge hier in Heinsheim teilnehmen sollte, und ich bin für die Einladung, hier sprechen zu dürfen, sehr dankbar. Die Realisierung dieses Projekts besitzt eine große Bedeutung, auch für mich persönlich. Es ist nicht nur Ausdruck der Erinnerung an die hiesigen jüdischen Gemeinden, die in den 1930er und 1940er Jahren ausgelöscht wurden; es ist auch ein Ausdruck des Engagements und der langjährigen
Arbeit vieler Bürger und ihres Bestrebens, die widersprüchliche Geschichte dieser Region anzuerkennen
und ihr eine physische Gestalt zu geben. Die Synagoge Heinsheim hat eine lange Geschichte, die jüdische Gemeinde im Kraichgau eine noch längere. Schon im 16. Jahrhundert wohnten hier Juden, und vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum November 1937, als die jüdische Gemeinde in Heinsheim aufgelöst wurde, war dieses Haus ein Zentrum des hiesigen jüdischen Lebens. Die Geschichte dieses Hauses ist also sowohl mit den Hoffnungen als auch mit der Gewalt verbunden, die das Leben vieler Menschen in dieser Region prägten. [...]

Veröffentlicht

2021-12-28

Ausgabe

Rubrik

Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog